Hersonissos

GESCHICHTE VON HERSONISSOS

EINLEITUNG
Der jetzige Name der Stadt – Hersonissos-  kommt aus dem Griechischen und ist einer der wenigen Namen, die sich auf Kretische Städte beziehen und bleibt unverändert seit altertümlicher Zeit. Der Name ist seit dem 5. Jahrhundert eingetragen und auf Münzen, Inschriften und Texten gedruckt vorzufinden. Dies in verschiedenen Variationen wie Herronasos, Hersonasos, Heronisos und Heronissos.
Um Verwechslungen mit ähnlichen Namen zu vermeiden, spricht man nun vom “Hersonissos von Kreta”. .
ADMINISTRATIVE UND FINAZIELLE ENTWICKLUNG
Während der klassischen Periode(500-323 B.C.) war die Stadt das administrative und finanzielle Zentrum der Region. Die Stadt war unabhängig und hatte ihre eigene politische Struktur und Kreislauf.
UNTER DEM EINFLUSS DER STADT
Während der Hellenistischen Jahre  (323-67 B.C.) war Hersonissos unter dem Einfluss der Stadt Lyttos, konnte aber bis zu einem gewissen Grad seine Unabhängigkeit beibehalten, da es seinen eigenen Kreislauf produzierte und seine lokale Regierung hatte.
DIE VENEZIANISCHE PERIODE
Sich der Romanischen Periode (67A.C.-323A.C.) nähernd gewann Hersonissos an Wichtigkeit wegen seiner besseren geografischen Position und stach die Stadt Lyttos aus. In der heutigen Zeit wurden an zwei verschiedenen Stellen  römische Bäder gefunden. Auch das Dasein von zwei Friedhöfen und eines Theaters ist bestätigt. Die Ruine des Theaters wurde bei der kretischen Revolution 1897 komplett zerstört.
HAFEN
Durch die geografische Position von Hersonissos ist deren Hafen einer der wichtigsten Häfen der Insel. Onorio Belli (italienischer Doktor und Botaniker) beschreibt  den Hafen von Hersonissos 1586 mit “einer Kapazität von 30 Schiffen”.
Die meisten Fünde aus dieser Zeit kommen aus dem Gebiet der Hafeneinrichtungen. Bis zum heutigen Tage sind die Ruinen der Anlegestellen, der Ankerstätten und der  Kais im Hafen zu sehen.
AQUARIUM
In den Gebieten rund um den Hafen kann man drei Aquarien besichtigen, in denen Meeresfische groβgezogen wurden.
AQUADUKT
Das Aquädukt von Hersonissos ist eines der auβergewöhnlichsten technischen Projekte der Römischen Periode - hiermit den  Fortschritt der Stadt zeigend. Es ist ein sehr groβes  und modernes Aquädukt, welches das Interesse und die Bewunderung vieler Reisenden auf sich gezogen hat.
Die Ruinen des groβen Aquädukts kann man in dem Gebiet über der modern Stadt finden. Die Einwohner der Region beziehen sich sogar heute noch bei diesem Gebiet auf Paläste. So geben sie den Ruinen und der Funktion der Struktur eine andere Aussage.
GEDEIHEN UND VERLASSEN DER STADT
Während der frühen christlichen Periode war Hersonissos eines der wichtigsten Zentren der Insel. Anfang des 4.Jahrhunderts kam die Stadt mit dem Christentum in Kontakt.
Im 4. und 5. Jahrhundert erlebt die Stadt  die Hauptperiode des Gedeihens. Allerdings führten viele Erdbeben und Angriffe von Piraten  am Ende des 7.Jahrhundert zum endgültigen Verlassen der Stadt. Das Gebiet wird wieder bewohnt, allerdings nicht vor Anfang des darauffolgenden Jahrhunderts.
«SARAKINO», FRÜHER CHRISTLICHER SPRINGBRUNNEN
In der Nähe des Hafens und der heutigen Hafenstraβe gibt es einen Springbrunnen in Form einer Pyramide. An den Ecken kann man Ringe sehen und die Seiten sind mit Mosaiksteinen geschmückt. Der Springbrunnen ist aus der Periode des frühen Christentums (323-828).
Das Mosaik beschreibt eine Szene aus dem Meer. Man sieht kleine Fische, Meeresvögel und ein Fischerboot mit zwei Fischern. Der eine Fischer steht am Bug und der andere zieht am Heck einen Tintenfisch hoch. Am uneren Teil  der Darstellung sieht man einen jungen Mann mit einem blauen Hut, an deren Rückseite wie eine Sepie  einen Aal fängt.
KIRCHEN  IN DER UMGEBUNG
Die Ruinen von drei byzantinischen Kirchen wurden in Hersonissos gefunden:
Sankt Nikolaos
Der kleine Tempel von Sankt Nikolaos aus dem 17.-18. Jahrhundert ist auf die Ruinen einer frühen christlichen Basilika des 6. Jahrhunderts gebaut, unter der auch Ruinenstücke eines römischen Tempels sind.
In der südlichsten Ecke des Tempels ist ein Stück Mosaikboden.
Basilika
Noch eine frühe Christliche Basilika von ungefähr Ende 5.Jahrhundert, wurde auf dem Fels von Kastri gefunden und gilt wegen ihres auβergewöhnlich  groβen Umfanges als einzigartig.

 

Sankt Georg – Sankt Nikolaos

 

Eine  kleine Kirche aus der mittleren byzantinischen Periode der zwei Heiligen, Sankt Georg und Sankt Nikolaos. Sie liegt auf der Halbinsel westlich von Hersonissos.
Kloster Sankt Johann
Zwischen Piskopiano und Hersonissos, wurde während der Herrschaft der Venezianer dem Heiligen Johannes dem Täufer ein Kloster gewidmet. Nunmehr besteht nur noch der vordere Teil des Klosters und der gröβte Teil rundherum ist ein  Friedhof.
HERSONISSOS HEUTE
In dem Gebiet der Altstadt entwickelte und besteht heute die moderne Stadt mit vielen Hotels und Touristikstrukturen rund um die archäologischen Stätten und geschichtlichen Monumente, den traditionellen Charakter der Umgebung einschlieβend.
Gleichzeitig behalten die Nachbardörfer der Gemeinde Hersonissos (Κoutoloufari, Piskopiano, Ano Hersonissos, Gonies, Potamies, Avdou) ihr  reiches Erbe der Natur bei und geben ein Beispiel an immergrünem Fortschritt.